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Tribute: Live! The Melody - The Beat - The Heart (1990) (Review)

Artist:

Tribute

Tribute: Live! The Melody - The Beat - The Heart (1990)
Album:

Live! The Melody - The Beat - The Heart (1990)

Medium: CD
Stil:

Schwedischer Prog der frühen Marke Oldfield

Label: Sireena Records
Spieldauer: 54:45
Erschienen: 01.08.2014
Website: [Link]

Aller guten Dinge sind bekanntlich drei - doch gilt das nicht für TRIBUTE, eine Symphonic-Rockband, die als schwedische Antwort auf MIKE OLDFIELD verstanden werden kann. Denn bereits dieses offiziell dritte Album der Band war nicht im Studio, sondern live in verschiedenen Lokalitäten aufgenommen worden. Der Studio-Vorgänger „Breaking Barriers“ war eine Enttäuschung, nachdem „New Views“ wie eine Bombe eingeschlagen hatte, da der olle Oldfield sich für Pop und die knackigen Schweden sich für frühen Oldfield-Prog entscheiden hatten, stimmte damals, anno 1984, die Welt wieder. Doch was sollte man nun, nach musikalischen TRIBUTE-Studio-Höhen und -Tiefen, von dieser Livezusammenstellung halten?

Hohe Erwartungen hatte man noch nicht - obwohl sich in Deutschland bereits hinter der Hand rumsprach, dass es da so eine Band aus Schweden gab, die zwischen 1983 und 86 schon über 300 Gigs durchgezogen hatte und live nicht nur dem Oldfield das Wasser reichen, sondern ihm wohl auch den Rang ablaufen könnte. Und außerdem saß da hinter dem Schlagzeug ein Musiker mit gigantischen Oldfield- & GONG-Erfahrungen: PIERRE MOERLEN!

Diese Live-Aufnahmen konzentrieren sich nun auf den Spätherbst des Jahres 1986 und wurden größtenteils in der Hamburger „Großen Freiheit“ mitgeschnitten. Am beeindruckendsten aber ist, dass diese 2014 digital remasterten Live-Aufnahmen auf absolut höchstem Klangniveau daherkommen. Sireena Records sei für diese mühevolle Aufarbeitung dank, der sie zuvor auch schon den beiden vorherigen TRIBUTE-Alben zukommen ließ.

Die Konzertaufnahmen enthalten alles, was das Prog-Instrumental-Herzchen so begehrt - wilde Gitarren-Solis, ein langes Schlagzeug-Solo auf „Boogieman“, weltmusikalisches Flair, aber auch Flöten, Vibra-, Saxo- & Xylophone, Pauken und natürlich Tubular Bells! Auf „Through My Heart“ sticht als Gegenstück zum instrumentalen Klangkosmos sogar weiblicher Solo-Gesang hervor, der tatsächlich richtig gut ist und mit viel Applaus bedacht wird sowie das akustische Piano-Outro „Fragrance“. Auch einen veritablen Hit namens „Icebreaker“ gibt es, der wie eine bombastische Version aus verschiedenen Oldfield-Themen (besonders „Incantations“) mit viel Rhythmus und Melodie sowie schwindlig machendem Tempo klingt.

Leider blieben TRIBUTE bis heute, da sie sich kurze Zeit später nach ihrem vierten und zugleich letzten Album „Terra Incognita“ 1991 auflösten, nur der ewige Geheimtipp für alle Freunde der Musik eines MIKE OLDFIELDS, der sich nunmehr ja mit „Man On The Rocks“ endgültig selbst die Kugel gegeben hat.

FAZIT: Schweden haben nicht nur ABBA, sondern auch TRIBUTE, was leider in der berauschenden ABBA-Mania nie so richtig wahr genommen wurde. Das muss wohl daran liegen, dass die frühen Oldfield-Fans einfach zu wenig mit ABBA anfangen konnten. TRIBUTE hätten vom Können her aber mindestens eine ähnliche Euphorie auslösen müssen.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 3255x gelesen, veröffentlicht am )

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Tracklist:
  • Make A Move
  • Pioneers
  • Boogieman (incl. Drum Solo)
  • Scottish Mystery
  • Icebreaker
  • Part II
  • Le Petit Prince
  • Through My Heart
  • New Views (Finale)
  • Fragrance

Besetzung:

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